Deutschland muss wieder „kriegstüchtig“ werden – diesen Satz hört man seit dem Krieg in der Ukraine häufig aus der Politik. Auch im neuen Koalitionsvertrag ist Aufrüstung und die Umstrukturierung der Wehrpflicht eines der Hauptthemen.
Der Bundeswehr fehlt seit Jahren eine Reserve von ausgebildeten Soldat:innen oder einfach gesagt: Im Kriegsfall rechnet man mit hohen Todeszahlen. Für diesen Fall ist es wichtig, dass genug Reservist:innen als Kanonenfutter nachrücken können. Trotz ihrer Werbung auf allen Kanälen gelingt es der Bundeswehr nicht, ausreichend Rekrut:innen zu gewinnen. Deshalb soll in Zukunft ein Fragebogen an alle 18-jährigen Männer geschickt werden. Das Ausfüllen dieses Fragebogens wird verpflichtend sein – bei Verweigerung drohen noch unklare Sanktionen. Es werden Fragen zu körperlicher Gesundheit und bestimmten Fähigkeiten gestellt. Wer für die Bundeswehr in Frage kommt, wird zu einer verpflichtenden Musterung eingeladen. Durch diese „Wehrerfassung“ sollen Informationen über alle „wehrfähigen“ Bürger:innen gesammelt werden, die dem Staat seit der Abschaffung der Wehrpflicht fehlen.
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